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Zisterzienser / Schulpforte an der Saale

Der Ursprung des Klosters Pforta liegt in einem 1127 in Schmölln gestifteten Benediktinerkloster. Unter Bischof Udo I. von Naumburg wurde dieses Kloster mit Zisterziensermönchen besetzt und der Konvent 1137 nach Pforta verlegt. Das Kloster entwickelte sich bald zu einem der reichsten in der ­Region. Die als Basilika errichtete Klosterkirche wurde Anfang des 13. Jahrhunderts ­gotisch umgebaut. Ihre um 1300 entstan­dene Westfassade ist für Zisterzienserkirchen ­ungewöhnlich reich geschmückt. Nach fast 400 Jahren besiegelte die Reformation das Ende des Klosters. 1543 installierte Herzog Moritz von ­Sachsen in den ehemaligen Klostergebäuden eine Landesschule, in die begabte Jungen, unabhängig von ihrer sozialen Herkunft, aufgenommen wurden. Zahlreiche später berühmt gewordene ehemalige Schüler ­zeugen vom Erfolg dieses Konzeptes. 1815 kam die Schule unter preußische Herrschaft und erlebte im 19. Jahrhundert eine besondere Blüte. Dass Friedrich August ­Stüler, der Architekt des Königs, 1850 das neue Torhaus entwarf, belegt die Bedeutung von Pforta in dieser Zeit. Von 1935 bis 1949 wurde sie als Erweiterte Oberschule eingerichtet und erstmals auch für Mädchen geöffnet. Dabei erhielt sie ein besonderes Profil mit Sprach- und Musik-­Spezialklassen. 1990 übernahm das Land Sachsen-Anhalt die Trägerschaft und ­Schulpforta wurde wieder Gymnasium, nun auch mit einem ­naturwissenschaftlichen Zweig. Die heutige Landesschule fühlt sich Tradition und ­Innovation, Begabungsförderung und Persönlichkeitsentwicklung gleicher­maßen verpflichtet. 

 

Landesschule als Erbin des Klosters

Das vor den Toren Naumburgs im Saaletal gelegene ehemalige Kloster Pforta gehört zu den komplexesten mittelalterlichen Klosteranlagen in der Region. Auf einer Fläche von sechzehn Hektar befinden sich nicht nur bedeutende Baudenkmale wie die Klosterkirche, der Kreuzgang und die sogenannte Abtskapelle. Auch Wirtschafts­bauten, wie eine Mühle (rechts unten), und das Gästehaus zeugen von einem einst prosperierenden Klosterbetrieb. Während das imposante, neogotische Schulhaus mit Sternwarte nur zu beson­deren Anlässen für Besucher offensteht, ist eine Besichtigung von Kirche und Kreuz­gang ganzjährig möglich. Im neuen Besucherzentrum werden dazu Audioguides verliehen. Wer nur wenig Zeit für einen Rundgang mitbringt, kann sich anhand des ­Besucherleitsystems informieren. Mit ­einem Wein vom Landesweingut Pforta lässt sich ein Besuch wunderbar abrunden.

schulpforte

Kloster Pforta

Schulstraße 22

06628 Naumburg OT Schulpforta

www.stiftung-schulpforta.de

Öffnungszeiten

1.4.–31.10. tägl. 10–18 Uhr 
Audio-Guide 10–16 Uhr

1.11.–31.3. Di–So 10–16 Uhr Audio-Guide 10–14 Uhr

 Kontakt 

Tel: 03 44 63-2 81 15

Mail: info@stiftung-schulpforta.d

Anreise 

Bahn: Halt Naumburg, Bad Kösen + Bus: Halt Schulpforte

                                                                      

 

Umgebung vor Ort: Vinothek Schulpforte tägl. 10–18 Uhr, Park, Friedhof, Lehrgarten, nahe: Naum­burger Dom mit Domgarten, Naumburger Innenstadt, Rad- und Wasserwander­wege an Saale und Unstrut

 

 

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      Museum Kloster und
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      Thomas-Müntzer-Straße 48
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