Jubiläumsjahr 2023
Des Kaisers letzte Reise.
Höhepunkt und Ende der Herrschaft Ottos des Großen 973
Am 07. Mai 2023 jährt sich der Tod Ottos des Großen zum 1050. Mal. Dieses Jubiläum bietet die Chance, den letzten Reiseweg des römisch-deutschen Kaisers von Italien zurück in die Heimat seiner Familie, ins heutige Sachsen-Anhalt, genauer zu betrachten und zu thematisieren. Ottos letzter Reiseweg birgt eine Reihe von Ereignissen, die sich einem geschichts- und kulturhistorisch interessierten Publikum spannungsvoll vermitteln lassen.Freuen Sie sich auf ein vielfältiges Programm mit Ausstellungen, Festlichkeiten und kulturellen Veranstaltungen im Jubiläumsjahr 2023 in Magdeburg, Memleben, Merseburg, Quedlinburg und Walbeck. Partner im Jubiläum sind das Kulturhistorische Museum Magdeburg und das Dommuseum Ottonianum in Magdeburg, das Museum Kloster und Kaiserpfalz Memleben, die Stadt Merseburg und das Kulturhistorische Museum Schloss Merseburg sowie dasDomstift Merseburg, der Dom und der Domschatz Quedlinburg und das Schlossmuseum der Welterbestadt Quedlinburg sowie die St. Wipertikirche Quedlinburg und das Sonnenschloß Walbeck .
In der zweiten Jahreshälfte 966 zog Otto der Große nach Rom um Papst Johannes XIII. gegen Berengar II., welcher expansiv gegen das Papsttum agierte, beizustehen. Otto blieb sechs Jahre in Italien. Während dieser Zeit gelang ihm mit päpstlicher Zustimmung das Erzbistum Magdeburg zu gründen, seinen Sohn zum Mitkaiser erheben zu lassen und dessen Ehe mit der byzantinischen Prinzessin Theophanu zu arrangieren. Nach diesen wichtigen Ereignissen für die langfristige Sicherung der Herrschaft und auf dem Höhepunkt seiner Macht trat der Kaiser samt seiner Familie im Jahr 972 von Pavia über Konstanz, Ingelheim, Tribur, Nierstein, Frankfurt am Main und Trele bei Osnabrück den Rückweg in die heutige Region Sachsen-Anhalt an. Am Palmsonntag 973 zog Otto feierlich in den Magdeburger Dom ein. Wenig später beging er mit einem glanzvollen Hoftag und Vertretern aus Byzanz, Ungarn, Bulgarien, der Kiewer Rus, Rom, Benevent sowie mit Dänen und Slawen traditionell das Osterfest in Quedlinburg. Christi Himmelfahrt weilte er in Merseburg, wo er Gesandte des Kalifen von Córdoba empfing, die es nicht rechtzeitig zum Quedlinburger Hoftag geschafft hatten. In der Absicht, dort das Pfingstfest zu begehen, setzte Otto seine Reise nach Memleben fort, wo er in der Pfalz, am selben Ort, an dem fast 37 Jahre zuvor sein Vater Heinrich I. verstorben war, am 07. Mai verschied.
Bild: Gesamtansicht des Tableaus „Des Kaisers letzte Reise“ von Moritz Götze, Foto: KHM Magdeburg/Michel Klehm.