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Benediktiner / Goseck oberhalb der Saale

Erstmals wurde eine „Gozzesburg“ um das Jahr 890 im Hersfelder Zehntverzeichnis, der „Abgabenliste“ dieses hessischen Klosters, erwähnt. Über das genaue Aussehen der Burg ist bisher so gut wie nichts bekannt. Seit ungefähr dem Jahr 1000 war die Anlage Sitz eines sächsischen Adelsgeschlechts, welches den vom König verliehenen Titel „Pfalzgraf von Sachsen“ führte. Die Grundsteinlegung des Klosters Goseck datiert in das Jahr 1041. Nach dem Tod Pfalzgraf Friedrichs I. 1042 errichteten seine Söhne Dedo, Friedrich II. und Adalbert (ab 1043 Erzbischof von Bremen) im östlichen Teil der Pfalzgrafenburg die beeindruckende Benediktinerabtei. Die Krypta wurde 1046, die gesamte Klosterkirche 1053 geweiht. In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts fanden tief greifende Umbauten und eine Erweiterung statt.

Im Zuge der Reformation kam es um 1540 zur Auflösung und Säkularisierung des Klosters. Danach gehörte die Anlage zum Besitz unterschiedlicher sächsischer Beamter. Die grundlegende Neugestaltung zum Renaissanceschloss begann ab 1609 unter Bernhard von Pöllnitz. Er ließ die Klausur der Mönche und einen Großteil der ehemaligen Klosterkirche abreißen. Die Vierung und der Altarraum wurden zur Schlosskirche umgebaut, deren Weihe 1620 erfolgte. Um 1635 war der Schlossumbau dann insgesamt beendet. Von 1840 bis zur Enteignung 1945 befand sich Schloss Goseck im Eigentum der Grafen von Zech-Burkersroda, die in der Mitte des 19. Jahrhunderts zahlreiche Renovierungs- und Modernisierungsmaßnahmen durchführten. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente das Schloss als Jugendherberge, doch die Kirche blieb ungenutzt. Vor allem in den 1970er Jahren litten der Bau und die Ausstattung unter Vandalismus. So wurden beispielsweise den Figuren vom Pöllnitz-Epitaph die Köpfe abgeschlagen und die Orgelmechanik zerstört. Seit 1997 gehört Schloss Goseck zur Stiftung Dome und Schlösser in Sachsen-Anhalt (seit 01.04.2017 Kulturstiftung Sachsen-Anhalt). Den bisherigen Höhepunkt einer ganzen Reihe von Baumaßnahmen bildete die aufwändige Sanierung der Schlosskirche in den Jahren 2011 bis 2013. In Zusammenarbeit der Stiftung mit dem Schloss Goseck e. V. konnte es gelingen, die Anlage erfolgreich kulturtouristisch zu entwickeln und die Aufnahme in die „Straße der Romanik“ zu erreichen. Die Einrichtung der Dauerausstellung „Schloss. Kirche. Goseck“ erfolgte in den Jahren 2014 bis 2016.

Im Rahmen von „Kloster + Welt“ bietet der Schloss Goseck e.V. gemeinsam mit dem auf Schloss Goseck beheimateten montalbâne e.V., eine thematisch abgestimmte Konzertreihe

 

Goseck Außenansicht

Kulturstiftung Sachsen-Anhalt

Schlosskirche Goseck

06667 Goseck

www.schloss-goseck.de 

Öffnungszeiten

1.4.–31.10. tägl. 11–17 Uhr

1.11.–31.3. nur nach Voranmeldung

Kontakt 

Tel: 034 43-34 82 58-8

Mail:

schlosskirche@schlossgoseck.de

Anreise 

Bahn: Halt Weißenfels + Bus: Halt Bergschlößchen, Goseck

  

   SchlossGoseck Logo RGB

                                           

Umgebung Sonnenobservatorium Goseck, Heimatstube des Gosecker Heimat und Kulturvereins e.V, Wassermühle, Weingüter in Goseck, Schloss Neu-Augustusburg in Weißenfels

Krypta, Mord und fromme Klänge

Neue Dauerausstellung „Schloss. Kirche. Goseck“

Im Jahr 1085 spielte sich Schreckliches ab: Pfalzgraf Friedrich III. von Sachsen wurde in einen Hinterhalt gelockt, grausam ermordet und in der Gosecker Klosterkirche begraben. Davon berichtet die bedeutende „Gosecker Chronik“. Sie nennt zwar als Täter drei Ministeriale – doch die hochmittelalterliche Gerüchteküche brodelte: Den meisten Nutzen an der Tat hatte der Herr der Neuenburg, Ludwig der Springer! Er heiratete ja schließlich auch die Witwe Adelheid! Warum sollte nicht auch er der Mörder sein? Und so entstand mit dem „Pfalzgrafenmord“ eine der bekanntesten Sagen des Saale-Unstrut-Gebiets. Der Sagenstoff ist auch Inhalt einer der ältesten deutschen Volksballaden, die nun nach Jahrhunderten in Goseck wieder erklingt!

Schloss Goseck liegt hoch über der Saale zwischen Weißenfels und Naumburg. Wer noch vor wenigen Jahren die dortige Kirche besuchen wollte, stand oft vor verschlossenen Türen. Nur zu ausgewählten Anlässen war das ehemalige prachtvolle Gotteshaus geöffnet. Der bauliche Zustand war erschreckend; jahrzehntelange Verwahrlosung hinterließ schlimme Spuren. Von 2011 bis 2013 gelang es der Stiftung Dome und Schlösser in Sachsen-Anhalt (seit 01.04.2017 Kulturstiftung Sachsen-Anhalt), die Kirche qualitätvoll instand zu setzen. Daran schloss sich 2014 bis 2016 die Einrichtung einer Dauerausstellung zur Geschichte von Pfalzgrafenburg, Kloster und Schloss an. Hauptexponat ist dabei das Bauwerk selbst. Darum wurde sehr zurückhaltend agiert. Keine Texttafel stört den historischen Raumeindruck, alle Inhalte finden sich im Heft „Die Ausstellung. Ihr Rundgang“.

Herzstück der Kirche ist die seltene Ein-Stützen-Krypta aus dem 11. Jahrhundert. Darüber hinaus gibt es viel zu entdecken und zu erfahren: originale romanische Fenstergitter, Reste mittelalterlicher Wandmalereien, die Präsentation der „Gosecker Chronik“, verfilmte Baugeschichte des hohen Mittelalters, die Grabplatte des geheimnisvollen Eoban Susembet, die im 17. Jahrhundert zur Schlosskirche umgebauten Teile der Klosterbasilika, barocke Epitaphien, interaktive Informationen zur baulichen Entwicklung und Nutzung bis ins 20. Jahrhundert, historische Fotodokumente, den Gosecker Cranach und noch weitere Zeugnisse einer langen Geschichte.

Eine wesentliche Rolle im Ausstellungskonzept bilden die Hörstationen. Sie bieten die Möglichkeit einer ganz individuellen Annäherung. Inhaltlich reicht das Spektrum dabei von der benediktinischen Liturgie über die „Ballade vom Pfalzgrafenmord“, die vorreformatorische Kantorei, die Romantik und Novalis in Goseck bis hin zum Wiederhören der eigentlich nicht mehr spielfähigen Ladegastorgel im Gottesdienst. Im Zeitzeugen-Interview berichtet Georg Graf von Zech-Burkersroda über seine Kindheit im Schloss und seinen heutigen Bezug zu Goseck.

Gut erzählten Geschichten an einem historischen Ort lauschen, das ist ein ganz besonderes, berührendes Erlebnis. Wer sich „entschleunigt“ und sich gerade in einem ehemaligen Kloster bewusst die Zeit dafür nimmt, wird gar nicht merken wie sie vergeht und zugleich sehr viel erfahren!

Hören und Musik haben in Goseck nach wie vor große Bedeutung. Die Reihe „Schlosskonzerte“ des Schloss Goseck e. V. ist umfänglich der alten Musik verpflichtet. Die „Schenken-Konzerte“ sind ein Forum für Liedermacher sowie Chansoniers und die Aktivitäten des „montalbâne-Ensembles“ widmen sich mittelalterlicher Musik und Literatur.

Gönnen Sie sich doch einmal ein Hineinschauen, Hineinhören, Hineinfühlen und entdecken Sie diesen traumhaften Ort Goseck für sich.

  

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  • Kontakt

    Museum Kloster und
    Kaiserpfalz Memleben
    Thomas-Müntzer-Straße 48
    OT Memleben
    06642 Kaiserpfalz
    Tel: 034672 / 60274
    info@kloster-memleben.de
  • Öffnungszeiten

    ab 9. März - 31.Oktober täglich geöffnet 10 - 18 Uhr  

  • Öffentliche Führungen

    montags, mittwochs und samstags jeweils 11:30 Uhr

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