Der Vergangenheit auf der Spur – Archäologische Untersuchungen auf dem ehemaligen Wirtschaftsgelände des Klosters in Memleben
Gut drei Wochen im September beschäftigten sich 14 Studenten intensiv mit ca. 50 qm Unterwelt in Memleben. Langjährige Bemühungen der Stiftung Kloster und Kaiserpfalz Memleben zeigten Erfolge. Eine erste Lehrgrabung unter Leitung von Prof. Dr. Tobias Gärtner und Juliane Eichentopf M.A. konnte durchgeführt werden. |
In enger Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie des Landes Sachsen-Anhalt sowie in Kooperation zwischen der Hochschule Anhalt und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Seminar für Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit an der Philosophischen Fakultät I, Institut für Kunstgeschichte und Archäologien Europas) wurde nach einer interessanten Prospektion des gesamten Wirtschaftsgeländes nordöstlich der Monumentalkirche des 10. Jh. ein Grabungsabschnitt festgelegt, der ein hohes archäologisches Potential besitzt und auch künftig aufschlussreiche Funde erhoffen lässt.
Die Studenten des dreiwöchigen Praxisprojektes, welche den Aufbaustudiengang Denkmalpflege der Hochschule Anhalt und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg absolvieren, brachten mehrere Disziplinen der Denkmalpflege an einem Ort zusammen: Archäologie, denkmalpflegerische Bestandsdokumentation und Bauforschung, die mit modernen, rechnergestützten Verfahren arbeiten.
Die fachlich Verantwortlichen luden am 20. September 2017 zu einer öffentlichen Veranstaltung ein und gaben einen kommentierten Einblick in und auf das Grabungsfeld. Mauerzüge waren deutlich erkennbar, Scherben aus verschiedenen Epochen dokumentierten ein buntes und facettenreiches Bild.